Festbrennweitenzuwachs: 12mm 2.0

Ja, auch ich bin dem Charme dieses Weitwinkels verfallen. Lange konnte ich mich nicht entscheiden zwischen dem gut 100€ preiswerteren mFT 9-18 und eben dieser Festbrennweite. Eine rationale Entscheidung zwischen den beiden zu fällen grenzt an die Unmöglichkeit und man verfällt beinahe im Wahnsinn.

Mehr Winkel oder größere Lichtstärke? Gute oder sehr gute Abbildungsleistung? Feste oder variable Brennweite? Kunststoff oder Metall?

Mein Bildarchiv gab mir schonmal einen entscheidenen Hinweis. Meine meistgenutzen Brennweiten sind 11mm,12mm und 60mm (Zuiko 11-12 und 12-60). Und bei den Weitwinkel-Bildern hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass eine noch kürzere Brennweite die Bilder besser gemacht hätten.

Diese Erkenntnis und der Fakt, dass ich bei einer Investition jenseits der 500€-Grenze auch ein schönes, erstklassig verarbeitetes Produkt in den Händen halten will, hat mir letzlich den Mut zur Festbrennweite gegeben. [Das 9-18 ist sicherlich auch, wie von Olympus gewohnt, sehr gut verarbeitet, aber Metallverarbeitung spricht eben schon eine andere Sprache]

Und tatsächlich. Was man in den zahlreichen Reviews im Netz liest stimmt. Es ist ein erstklassig verarbeitetes Objektiv. Es fässt sich sehr schön an und der zurückschiebbare Schärfering: Analog-Feeling pur: Wunderschön! Und wie das 45mm unglaublich sexy an der E-P3 ;)

Und wie fotografiert es sich? Nach einem Tag kann ich sagen:

Die Lichtstärke und das sanfte Bokeh verleiten den Fotografen oft zu Close-Ups. Da macht auch das manuelle Fokussieren sehr viel Spaß. Aber auch in der Landschaftsfotografie ist das Objektiv gut aufgehoben. Man muss zwar auf Grund der festen Brennweite sportlich aktiver sein um den richtigen Ausschnitt zu bekommen, aber man wird mit einer schönen Abbildung belohnt:

[E-P3, mZuiko 12mm, Blende 9, OoC (runterskalliert, geschärft fürs Web)]

Nächste Woche geht es mit dem 45er und 12er nach Berlin. Da wird die (persönliche) Tauglichkeit zur Streetphotography getestet.