EP-2 Hardcore Test in Indien Fazit



Mit einem knappen halben Jahr Abstand zu der Reise und den Bildern ist mein Fazit gar nicht mehr so zwiespältig, wie direkt nach der Reise.

Ich wurde in der Zwischenzeit oft gefragt, ob ich bei der nächsten großen Tour mit FT (E-5 und zu viele, viel zu schwere Objektive) oder wieder mit der Pen loszöge. Direkt nach dem ersten Sichten war meine Antwort, dass ich auf jeden Fall die "große" mitnehmen würde.
Warum?

- i Auto ist sehr seltsam für mein Empfinden, auf jeden Fall aber leider meist zu aufdringlich und, was am schlimmsten ist, unberechenbar.



... aber man muss i Auto ja nicht nutzen...

Wo ich gerade die E-3 erwähne - die ist natürlich viel reaktionsschneller - und eben das war ich gewohnt, was mich einige Motive gekostet hat. Dafür haben sich andere durch die Pen erst wirklich erschlossen (da sie kleiner und unaufdringlicher ist).

Eine andere Sache ist die Genauigkeit - ich hatte bei der E-3 den einzelnen AF auf "klein" eingestellt, bei der Pen hatte ich auf der Reise kein Gefühl wo genau die Kamera scharfstellt.
Ich habe nicht alle fehlfokussierten Bilder eliminiert - obwohl es mich jedesmal wieder schmerzt, wenn ich solch ein Bild sehe, wo die EP-2 sehr phantasiereich beim AF war...

Unverzichtbar war der Sucher. Die Fotos, die mit Sucher entstehen, sind bei mir von der Bildkomposition sehr DSLR like - die über das Display (nicht nur die Hüftschüsse) sehen anders aus - ich sehe das als Vorteil, denn man hat die Wahl (der Live View der Pen ist konstruktionsbedingt doch besser Schnappschußgeeignet - die E-5 hat da mächtig aufgeholt, aber es klappert eben doppelt...); ständiges aufstecken und wieder runternehmen machen dem Sucher nichts aus - manchmal aber mir...

Absolut kein Problem war das (extrem) häufige Wechseln der Objektive (zur Erinnerung - ich hatte das "Rüssel" Kitzoom als mFT Optik dabei und via Adapter das 25mm Pancake, das 50er Makro und das "alte" 40-150).
Auf keinem Bild habe ich einen Sensorfleck entdeckt.

Was ich als Problem empfunden habe, war das Kitzoom - da bin ich von FT besseres gewohnt. Auf die geringe Lichtstärke hatte ich mich seelisch eingestellt, aber es verzeichnet mit zu stark.
Außerdem war das ständige Entriegeln und Ausfahren nicht Schnappschußförderlich - ist bestimmt Geschmackssache.

Ich habe die ersten Bilder nur als jpg in voller Auflösung gemacht, aber schnell gemerkt, dass ich die sehr schlecht hochgeladen bekomme, also bin ich nach ca. 130 Bildern (im Ordner Hampi, ab dem 10. Bild) auf jpg+ RAW umgestiegen - das jpg dann allerdings mit 2560x1920, anstelle von 4032x3024 Bildpunkten.
Wer das ein oder andere RAW begutachten möchte, der schreibe mich einfach an.
Ich habe einige der Bilder bearbeitet - allerdings immer nur vom jpg.
Zum Schluß sind noch ein paar (zuerst aussortierte) Bilder in die Auswahl zurückgerutscht - die (obwohl sie es nötig hätten) keine Bearbeitung erfahren haben

Fazit:
Kommende Pen Generationen werden für Reisen extrem interessant werden - bei Stand heute würde ich die E-5 mitnehmen (und evtl. eine Pen zusätzlich).
Die EP-2 hat bewirkt, dass ich auf der nächsten Tour mehr, statt weniger, schleppen werde, da ich (so es bis dahin noch keine Pen-Professional geben sollte) auf jeden Fall die E-5 UND eine Pen mitnehme, da jede etwas kann, was die andere nicht kann, Situationen ermöglicht, die die jeweils andere nicht meistern könnte.

Toll - ursprünglich dachte ich, dass ich Gewicht & Packmaß sparen könnte, nun wird es wohl mehr...

oli

P.S.: Ich habe die Bildegallerien extern angelegt, man kann die Präsentation laufen lassen, dann sind die Bilder allerdings sehr klein oder das jeweilige Album herunterladen - hier die Links:



und hier die ersten Beiträge in diesem Blog (erspart Euch das lästige Zurückblättern):