4-5,6/9-18 mm mFT im Unterwassergehäuse

Bereits im April hatte ich meine E-PL1 erstmals versenkt (Bericht hier im Blog), natürlich im passenden UW Gehäuse  von Olympus. Leider hatte ich  damals nur das Kitobjektiv 14-42 mm dabei, was die Einsatzmöglichkeiten unter Wasser doch sehr beschränkt.
Jetzt bekam ich zwar für einige Tage das neue 4-5,6/9-18 mm mFT Weitwinkelzoom zum Testen, nur leider war weit und breit kein Tauchurlaub in Sicht. Also ab in den Pool damit. Ich war nämlich mehr als neugierig, wie die Qualität der Bilder mit dem PT-EP1 Gehäuse wird. Bekanntermaßen verfügt das preiswerte Olympus Gehäuse über keinen Wechsel-Domport. Das Frontglas ist topfeben, was zusammen mit einem Weitwinkelobjekjtiv nicht gerade optimale Ergebnisse - besonders in den Ecken - erwarten läßt.
Wenn ich ein Objektiv oder eine Kamera ausprobiere, dann mache ich keine technischen Tests, sondern mich interessiert die Alltagstaug(ch)lichkeit. Für mich sind Verzeichnungen oder CAs relativ nebensächlich, solange sie nicht zu stark und unübersehbar sind. 

Dass die Verzeichnung des 9-18 im Unterwasser Gehäuse unübersehbar sei, kann man allerdings nicht gerade behaupten:
9 mm, f11, 1/160 sek, Blitz 2xUFL-2 von beiden Seiten

18 mm, f11, 1/160 sek, Blitz 2xUFL-2 von beiden Seiten

Grausig, nicht wahr? Aber bitte nochmals daran denken: Diese Ergebnisse sind im Planglas Port des UW Gehäuses begründet, natürlich sieht das bei Aufnahmen an der Luft vollkommen anders aus! Unter Wasser muss man in den seltensten Fällen Architektur fotografieren, da sehen die Motive eher so aus, wen interessiert hier Verzeichnung?

9 mm, f11, 1/160 sek, Blitz 2xUFL-2 von beiden Seiten

 9 mm, f11, 1/160 sek, Blitz 2xUFL-2 von beiden Seiten

9mm, f16, 1/160 sek, Blitz 2xUFL-2 von beiden Seiten
Bei diesem Beispiel fällt die enorme Verzeichnung wieder recht deutlich auf-mein Sohn hat selten einen so dicken Hals :-)

Nun muss jeder für sich entscheiden, ob man als Unterwasserfotograf mit einem derartigen Kompromiss leben kann. Sowohl Verzeichnung als auch die Schärfe in den Ecken lassen sehr zu wünschen übrig: Der Wunsch nach einem wechselbaren Domport mit gewölbtem Frontglas besteht. Auf der anderen Seite ist diese Kamera - Unterwasser Gehäuse - Objektiv - Kombination im Preis unschlagbar. Auch das Gesamtvolumen und Gewicht  ist erfreulich niedrig. Ein wechselbarer Domport würde alle drei Kriterien deutlich ansteigen lassen. Für mich, der die Unterwasserfotografie eigentlich nur hobbymäßig betreibt, langt die Qualität aus.  Ein Profi wird sich dankend abwenden. Alle gezeigten Bilder sind vollkommen unbearbeitete JPGs. Mit ein wenig EBV kann man noch einiges verbessern. Falls man doch mal Architektur (Atlantis...) unter Wasser fotografieren will.